Österreich vor den Pyramiden bietet einen Einblick in die archäologische Erforschung Ägyptens, die 1910 von Österreich offiziell begonnen wurde. Anhand von bisher unveröffentlichtem Bildmaterial aus dem Archiv des Instituts für Ägyptologie der Universität Wien dokumentiert der Band die Grabungen bei der Großen Pyramide in Giza in den Jahren 1912-1914 und 1925-1929 sowie die Bedeutung dieser ersten großen österreichischen Unternehmung in Ägypten. Die Aufnahmen sollen dem Betrachter einen
Einblick in den Alltag der Archäologen im Land am Nil während des ersten Drittels unseres Jahrhunderts gewähren. Die Bilder dokumentieren Ereignisse und spezielle Arbeitssituationen während der Feldarbeit auf dem Pyramidenplateau, mit denen ein Archäologe damals konfrontiert war.
Der Leiter der Ausgrabungen, Hermann Junker, war Begründer des Instituts für Ägyptologie und Afrikanistik an der Universität Wien (1923) und erster Ordinarius desselben bis 1929. Die Akademie der Wissenschaften in Wien, der Junker ab 1914 als korrespondierendes und seit 1919 als wirkliches Mitglied angehörte, stand dem Ausgräber bei der wechselvollen Geschichte der Grabungen in Ägypten zur Seite. Hermann Junker konnte Dank der Unterstützung dieser Institution in zahlreichen Veröffentlichungen seine archäologischen Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich machen und legte in Österreich den Grundstein zur archäologischen Erforschung Ägyptens, die bis heute mit Erfolg weitergeführt wird.