Waltraud Guglielmis ägyptologische Interessen sind weitgefächert. Ihre Forschungsgebiete umfassen altägyptische Religion, Sprache und Literatur. Hinzu kommt die Beschäftigung mit Objekten und den kunst- und kulturgeschichtlichen Problemen, die sie aufwerfen. Ihre Aufsätze befassen sich mit Personifikationen wie die Feldgöttin Sechet oder die Biergöttin Menket. Das Maatopfer, Fragen des täglichen Tempelrituals oder diverse Studien verschiedener Formen der Persönlichen Frömmigkeit geben einen Einblick in die Vielzahl ihrer Interessensgebiete. Als bahnbrechend und richtungweisend dürfen ihre literaturwissenschaftlichen und stilkritischen Untersuchungen altägyptischer Literatur und Poesie gelten, etwa zu den literarischen Funktionen des Wortspiels, der Adaption und Funktion von Zitaten in der altägyptischen Literatur sowie ihre Beiträge zur Stilistik und den einzelnen Stilmitteln. Anlässlich ihres 65. Geburtstages stellen zahlreiche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die neuesten Forschungsergebnisse dar. Philologische, archäologische, didaktische und religionswissenschaftliche Beiträge drücken zum einen Waltraud Guglielmis großes Interessenspektrum aus, zum anderen zeigen sie den Facettenreichtum ägyptologischer Arbeit.